Innovationsgrad, Relevanz, Mut, Marktpotenzial und Exportfähigkeit: Gesucht & Gefunden
Anuvad, Read on, Varia Instruments, Streax und Petit Mai: Das die fünf Unternehmen mit ihren Geschäftsideen, welche die Jury aus 68 eingereichten Bewerbungen ausgewählt hat. Die Teilnehmenden erwartet nun ein 1-jähriges Förderprogramm, in welchem sie von Coaches und Experten aus der (Kreativ-)Wirtschaft begleitet werden, um ihre Geschäftsideen weiterzuentwickeln, ihre Produkte und Dienstleistungen zur Marktreife zu bringen, in den Handel zu führen.
Symbiotische und nahtlose Kombination von E-Textil-Technologie mit traditionellem, indischem Handwerk, eine extrem flache Lesebrille mit raffiniertem Case, handgefertigte Qualitätsinstrumente für DJs und Musikprofis, eine mobile eSports Plattform und fair produzierte Mode aus Fribourg: Das sind die fünf Geschäftsideen, welche die Jury, basierend auf den Kriterien Innovationsgrad, Relevanz, Mut und Marktpotenzial / Exportfähigkeit, aus den 68 eingereichten Bewerbungen aus allen Landesteilen in einem zweistufigen Auswahlverfahren ausgewählt hat, um am Creative Hub Förderprogramm 2019 / 20 teilzunehmen.
Knowhow und “knowing whom”
«Keine leichte Aufgabe, aus den Bewerbungen die “Richtigen” auszuwählen», so Lela Scherrer, Jury-Mitglied und Mode- und Konzeptdesignerin aus Basel. Scherrer weiter: «Neben der Geschäftsidee war uns darum auch der Mensch, das Team dahinter wichtig. Wir haben ein Augenmerk darauf gelegt, bei wem wir uns das grösste Potential der Weiterentwicklung versprechen, auch wenn das eine Anpassung der ursprünglichen Geschäftsidee zur Folge hat». Die Teilnehmenden erwartet nun ein 1-jähriges Förderprogramm, in welchem sie von Coaches und Experten aus der (Kreativ-)Wirtschaft begleitet werden, um ihre Geschäftsideen weiterzuentwickeln, ihre Produkte und Dienstleistungen zur Marktreife zu bringen, in den Handel zu führen. Und: Der Creative Hub vernetzt sie mit den relevanten Wirtschaftsakteuren: «Nicht alles ist Knowhow, vieles ist auch “knowing whom”», so Daniel Schaffo, Präsident Verein Creative Hub.
Die fünf Teilnehmenden
ANUVAD von Chhail Khalsa - ANUVAD befasst sich mit der symbiotischen und nahtlosen Kombination von E-Textil-Technologie mit traditionellem, indischem Handwerk. In enger Zusammenarbeit mit den Handwerkern aus Bhujodi im Westen Indiens wurde eine Reihe von beheizten Teppichen, Heizkissen und LED-Stolen entwickelt, bei denen die Schaltung in das Gewebte integriert ist. Die Produkte verbindet das Potenzial von traditionellem Handwerk mit modernster Technologie.
READ ON von Sandra Kaufmann, Monika Fink und Will Lloyd - READ ON ist eine extrem flache Lesebrille mit raffiniertem Case. Fast jede dritte Person nutzt eine Lesebrille, die geht regelmässig verloren oder wird in der Tasche zerkratzt. Das Produkt wirkt dem entgegen, ist reduziert, funktional, kompakt und unisex, mit sehr eigenständiger Designsprache.
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VARIA INSTRUMENTS von Simon Schär und Marcel Schneider - Handgefertigte Qualitätsinstrumente für DJs und Musikprofis statt billige Massenproduktion: Die Berner Firma VARIA INSTRUMENTS steht für beste Qualität und Langlebigkeit. Ihre Philosophie - die Reduktion auf das Wesentliche - spiegelt sich in den einzigartigen, in der Schweiz handgefertigten Produkten wider.
STREAX von Flurin Jenal und Qinzhu Xu - STREAX ist eine mobile eSports Plattform. Der eSports Markt wächst rasant - wird aber heute noch von komplexen Desktop-Titeln für Hardcore Gamer dominiert. STREAX demokratisiert den eSports durch die Anwendung von kompetitiven Spielturnieren um Preisgeld (gesponsert von Unternehmen oder durch die Crowd selbst aufgebracht) auf den Mobile-Lifestyle: Jeder mit einem Smartphone kann ganz einfach entweder als eSports Athlet oder als Turnierveranstalter auftreten.
PETIT MAI von Anne Tu Quoc - Jedes Produkt von PETIT MAI hat seine eigene Geschichte: jene, die man sich beim Nähen der Produkte erzählt. So wird bei PETIT MAI im schweizerischen Freiburg nicht nur fair produziert, sondern auch äusserst spannend. An den Nähmaschinen sitzen neben der Gründerin Anne Tu Quoc ihr Grossvater, ihre zwei Söhne und ein syrischer Asylant, der vor seiner Flucht ein Schneider-Atelier führte. Und zu guter letzt einige Rentnerinnen und Bäuerinnen aus der nächsten Umgebung. So gelangen nicht nur Decken, Lederfinken, Mützen und andere Accessoires aus umweltschonenden Materialien zu allen Kundinnen und Kunden, sondern mit ihnen auch die Geschichte von Petit Mai und ihren Macherinnen und Machern.